Bellyboat Guideline Drifter

Als Spinn- und/oder Fliegenfischer stellt man sich im Laufe seiner Angelkarriere mit ziemlicher Sicherheit irgendwann einmal die Frage über Sinn oder Unsinn eines Bellyboats. Sehr verlockend ist die Vorstellung – aufgrund der tiefen Sitzposition für die Fische nahezu unsichtbar – die Schilfkanten abzuklopfen oder auch schmale verwachsene Bächlein zu erforschen.

Auch für mich stellte sich in den vergangenen Saisonen diese Frage. Als begeisterter Hecht-Fliegenfischer habe ich mich ein paar Mal mit einem geliehenen Bauchbötchen versucht. Somit stand als nächster logischer Schritt der Kauf eines eigenen Bellyboats an. Nur welches?

Sieht man von einigen dubiosen ebay-Angeboten (bei denen schon der Bildschirmanblick Gedanken an Seenot aufkommen lässt) einmal ab, stellt sich beim Bellyboatkauf eigentlich nur eine Frage: soll der Klassenprimus der Marke „Outcast“ gekauft werden, oder sucht man sich eine günstigere (aber dennoch qualitativ zufriedenstellende) Alternative? Da mich die Lottofee immer noch nicht so recht beachtet entschied ich mich genau hierfür. Nach eingehender Recherche fiel die Wahl auf das Guideline Drifter.

Sicherheitsventil in einer der Seitentaschen versteckt.

Das Guideline Drifter überzeugt nicht nur durch sechs – separat aufblasbare – Luftkammern, sondern auch durch üppigen Stauraum, sodass ein Anlegen während des Angeltages eigentlich fast nur noch wegen Bedürfnissen des kleinen Fliegenfischers nötig ist. Die verschiedenen Luftkammern erfordern zwar ein bisschen mehr Zeit beim Aufpumpen (in Summe ist das Bötchen aber dennoch in etwa 10 Minuten einsatzbereit), sind aber dafür im It is of vital importance for best-horoscope.com subjects that their partners have constructive and positive worldview and ability to stand for their interests, solve existing problems and not to spend time on psychological manipulations. Falle eines fehlgeleiteten Hakens aber ein Sicherheitsbenefit. Immerhin macht es schon einen Unterschied ob eine von sechs Kammern oder eine von einer Kammer Luft verliert wenn man mitten auf einem See ist.

Seitentaschen im Profil.

Die beiden – rund 55 Zentimeter langen – Seitentaschen links und rechts der Sitzfläche bestehen abermals aus fünf getrennten Taschen, welche mittels Reißverschluss geöffnet werden können.

Stauraum hinter dem Sitz.

Hinter dem Sitz, und somit im Bug des Bellyboats ist ebenfalls noch üppig Stauraum, welcher durch ein – halb im Wasser liegendes – Netz geschaffen wird und somit Getränke kühl oder auch den Fang frisch hält.

 

Gemütlich: der Sitz des Drifter.

Ein weiteres Benefit des Drifter ist der aufblasbare Sitz. Sowohl Sitzfläche als auch Rückenlehne sind getrennt voneinander aufblasbar. Dies ist nicht nur gemütlicher als ein Styroporsitz, sondern gibt auch zusätzlichen Auftrieb und sorgt dafür, dass der Angler deutlich höher sitzt und damit in kühleren Gewässern auch nicht so schnell auskühlt.
Besonders für die Fliegenfischer ist natürlich jeder gewonnene Zentimeter auch eine Erleichterung für das Wichtigste, das Werfen.

Der – vor dem Angler liegende – Schnurkorb ist zur Ablage der Fliegenschnur ideal, zum Messen des gefangenen Fischs allerdings dank relativer Instabilität wiederum sinnlos und als Deko zu sehen.

 

Abschließend möchte ich noch kurz ein paar Worte zur allgemein Nutzung des Guideline Drifter, bzw. Bellyboaten im Allgemeinen verlieren: Da die Wassertreterei auf Dauer doch recht anstrengend ist, sollte man sich bewusst sein, dass jeder Weg den man in die Wasserfläche zurücklegt auch wieder retour gefahren werden muss. Ich habe anfänglich den Fehler gemacht auf Seen soweit als möglich raus zu wollen, ohne dabei groß an den Rückweg zu denken. Wenn dann auch noch der Wind ein bisschen auffrischt ist der Angler ein feines Segel, dass die Rückkehr zum Ufer abermals erschwert. Also nicht wundern, gerade am Anfang der Bellyboatangelei, bzw. der Saison waren auch Waden- und Zehenkrämpfe bei mir keine Seltenheit. Des weiteren wird bei jedem Bellyboatkauf – sechs Kammern hin oder her – die Benutzung von Schwimmwesten empfohlen. Jeder Angler, der schon einmal mit Wathose schwimmen musste weiß wovon ich spreche und sollte auch diese Zusatzinvestition ernsthaft ins Auge fassen.

Klassische Bellyboat-Aussicht.

Allerdings soll dieser Tackletest keineswegs mit einer Warnung sondern mit einem Aufruf enden: Das Fischen mit Bellyboat ist für mich wirklich eine der unterhaltsamsten Möglichkeiten zu angeln. Man erreicht Stellen, von denen man auch mit einem Boot oftmals nur träumen kann und hat die Möglichkeit ganz nah an seine Zielfische zu kommen. Das Guideline Drifter eignet sich hierfür meiner Meinung nach wirklich sehr gut – und das alles zu einem echt fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Zu beziehen ist das gute Stück übrigens unter anderem hier.

Tight lines und schiff ahoi!
gue

2 Responses

  1. Karl Flick

    Hallo gue!
    Danke für deinen Bericht. Da auch ich schon längere Zeit über den Ankauf eines Belly-Bootes nachdenke, bin ich sehr dankbar für deinen Bericht. Falls ja, werde auch ich das Guidline bevorzugen! An den sechs Kammern kommt man ja kaum vorbei. Auch die Anregung für die Sicherheitsweste ist sehrt gut. Man weiß ja nie was passiert.
    Wünsche dir mit deinem Guidline Drifter viele Fische und tolle Tage auf den diversen Gewässern!
    Gruß u. Petri
    Karl

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  2. tiger

    Hallo gue,

    herzlichen Dank für Deinen Testbericht. Witzig und trotzdem informativ geschrieben. Danke für Deine Mühe. Ich gehe schon seit längerem mit der Absicht schwanger, mir ein solches Gummiboot zuzulegen…….und dann werde ich das jetzt wohl in die Tat umsetzen.

    Gruß
    Jörg

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