Viele denken beim Thema Schleppangeln sofort an umfangreiches Tackle wie Downrigger und Co., um überhaupt Schleppangeln betreiben zu können. Doch das stimmt so nicht. Fast jeder hat passende Ruten und Rollen im Waffenarsenal liegen.

Freihandschleppen, eine Methode, die sich immer größerer Beliebtheit an der deutschen und dänischen Ostseeküste erfreut. Doch wie funktioniert das Ganze?
Es ist recht einfach: Man nehme Ruten mit einer Länge von ca. 2,70m mit semiparabolischer Aktion und einem Wurfgewicht von ca. 40 bis 80 Gramm. Dazu eine kleine Multirolle oder eine 4000er Stationärrolle. Die Rollen werden mit 30er monofiler oder 15er geflochtener Schnur bespult. Bei der Verwendung von geflochtener Schnur sollte man immer ein ca. 1,5m langes monofiles Vorfach, gerne auch Fluocarbon vorschalten.

Als Köder kann man beim Freihandschleppen eigentlich nur auf 2 Variationen zurückgreifen: Wobbler und Blinker bzw. Trollinglöffel.
Wobbler gibt es inzwischen als Tiefläufer, die bis zu 10 Meter tief tauchen, zu empfehlen sind hier die Rapala Deep Tail Dancer, je nach Größe laufen die auf 6-9 Metern. Die Deep Tail Dancer sind aber mehr ein Dorsch- als ein Meerforellenköder. Man kann aber auch mit Modellen, die in 1 – 3m Tiege laufen, hervorragend auf Meerforellen fischen.

Rapala Deep Tail Dancer laufen je nach Größe auf 6-9 Meter.

Blinker und Löffel tauchen nicht sehr tief, entweder lässt man nun reichlich Schnur in der Hoffnung, dass die Köder in 2-3 Metern Tiefe laufen, oder man verlässt sich nicht auf die Hoffnung und nutzt entweder Schleppbleie oder Dipsy Diver, die die Köder zuverlässig auf die gewünschte Tiefe bringen. Die Funktion lasst Ihr Euch am bestem bei Eurem Händler Eures Vertrauens demonstrieren. So lassen sich bis zu 4 Ruten schleppen, bei einem Biss wird weitergefahren, nur bei großen Fischen, die sich als sehr kampfstark erweisen und die Gefahr besteht, dass der Fisch samt Schnur alle anderen Schnüre kreuzen wird, sollte man die restlichen Ruten einholen.

Wichtig ist bei allen Ködern: Lasst ordentlich Schnur ab (30 Meter), so dass die Wobbler auch deren Tauchtiefen erreichen können.  Bei 5PS Mietbooten ist es recht einfach: In langsamster Fahrt (ca. 2 -3 Knoten) werden die Köder nun hinter dem Boot hinterher geschleppt.

Geschleppt wird an der Ostseeküste in Tiefen von 4-12 Metern, entsprechend sollten auch die Köder laufen, bei Dorsch möglich dicht am Grund, Meerforellen stehen meist im ersten Drittel der Wassertiefe. Auf diese Weise konnten wir schon etliche Dorsche und Meerforellen in der Ostsee fangen.

Wie erwähnt, kann man so bis zu vier Ruten vom Kleinboot aus Schleppen. Wem das zu wenig ist, der kann sich sogenannte Sideplaner zulegen, diese bringen die Schnur weit neben das Boot, so dass mit deutlich mehr Ruten geschleppt werden kann.

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Eine Antwort

  1. Die neue Generation

    […] Andreas Zachbauer – Am wohl schönsten See Österreichs Bruno Steiner – Drop Shot System für Zander Christoph Wimmer – Welsfieber am Po Clemens Ratschan – Aus dem verborgenen Leben der heimischen Neunaugen Michael Zeman – Faszination Meerforelle … Patrick Wanhal – Karpfenfischen am Donaustrom Robert Rein – Auf pfeilschnelle Kämpfer und stählerne Muskelpakete – Teil 1 Roland Steinberger – think different Rolf Felchenfischer – Insektenkunde Team Dicht am Fisch – Küstennahes Schleppangeln […]

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