Der Huchen wird in Europa auch “Donau-Lachs” genannt, weil er ausschließlich in der Donau und ihren Zuflüssen wie Mur, Enns, Drau, Lech, Inn und einigen anderen kleineren Flüssen vorkommt. Man findet ihn in Österreich und Deutschland, aber auch in Polen oder Slowenien.

Die Huchenpopulation wächst von Jahr zu Jahr

Der Huchen war vor einigen Jahren in Europa noch vom Aussterben bedroht, da seine Lebensräume durch die Umweltverschmutzung, Begradigung der Flüsse und das Errichten von Stauanlagen stark eingeschränkt wurden. Auch der Kormoran war verantwortlich dafür, dass vor allem die Anzahl der Futterfische wie Äschen oder Nasen stark dezimiert wurde.

Heute ist der Huchen wieder in fast allen Donauzuflüssen zu finden und seine Population wächst von Jahr zu Jahr.

Die durchschnittliche Größe der Huchen beträgt zwischen 90 und 110cm mit einem Gewicht von 8 bis 15kg. Einige Fische von bis zu 130cm und einem Gewicht von 25kg werden jedes Jahr von Sportanglern gefangen. Der Rekordfisch kommt aus der Drau in Österreich und wurde mit Köderfisch gefangen, seine unglaublichen Maße betrugen 160cm und 54kg.

Die einbrechende Dunkelheit gilt als heisse Phase unter den Huchenanglern.

Die Huchen-Saison beginnt im Oktober und endet mit dem letzten Tag im Februar. Anfang bis Mitte April laicht der Huchen und oft kann man mehrere dieser gigantischen Fische im Flachwasser beobachten.

Viel Geduld und perfekte Gewässerkentnis

Wenn man einen Huchen fangen möchte, muss man sicherlich sehr viel Geduld aufbringen und viel Zeit investieren. Der Huchen frisst nicht jeden Tag. Oft frisst er nur einmal pro Woche oder sogar noch weniger oft, da er zur kalten Jahreszeit mit seinen Kräften haushaltet und versucht, so wenig Energie als möglich zu verbrauchen.

Der Schlüssel zum Erfolg hängt meistens also davon ab, ob man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, wie das sehr oft in der Fischerei ist. Diese Tage und Stunden voraus zu sagen ist sehr schwierig und es gibt zahlreiche unterschiedliche Theorien, die Palette reicht von sogenannten warmen „Schmelztagen“ bis hin zu tiefem Schneefall. Tatsache ist, dass Huchen zu jeder Tages- und Nachtzeit und bei unterschiedlichstem Wetter gefangen wurden und auch weiterhin gefangen werden.

Mur, Enns, Drau, Lech, Inn zählen zu den besten Revieren.


Eine  Huchen fängt man auch meistens nicht mal eben so im vorbeigehen, die meisten Huchen-Spezialisten investieren sehr viel Zeit und versuchen so oft als möglich am Wasser zu sein – und den Tüchtigen winkt auch das nötige Glück!

Der Huchen hält sich meistens an den tieferen Stellen im Fluss wie Buhnen oder großen Pools auf. Doch immer wieder kommen sie auf ihren Raubzügen in die Flachwasserzonen und Einläufe, wo sie die meisten Futterfische finden. Gerade an diesen Stellen sind sie perfekt mit der Fliege an zu fischen!

Am besten eignen sich für diese Fischerei starke Einhandruten der AFTMA-Klasse 12 oder besser noch kurze Zweihandruten mit einer maximalen Länge von 11 Fuß. Diese lassen sich den ganzen Tag ermüdungsfrei werfen. Eine entsprechende Rolle mit einer guten Bremse und ausreichend Backing sind empfehlenswert.

Da die Größe der Streamer normalerweise zwischen 15 und 25cm betragen sollte, eignen sich sehr kurze Schussköpfe von max. 7m in verschieden Sinkraten am besten. Der Schusskopf wirft durch seine konzentrierte Masse diese großen Fliegen einfach und leicht und lädt die Rute von Anfang an auf, so dass man seine Lehrwürfe reduzieren kann. Viele Huchen-Fischer bevorzugen beschwerte Fliegen mit großen Jig-Heads oder anderen Gewichten, unsere Erfahrung hat aber gezeigt, dass man auch hervorragende Fangergebnisse mit unbeschwerten Streamern und beschwerten Fliegenschnüren oder Schussköpfen in verschiedenen Sinkraten erzielen kann. Zudem macht das Werfen mit diesen Systemen mehr Spaß und das Gewicht der Schnur wirft die Fliege, was eigentlich grundsätzlich das Fliegenfischen definiert!

Bei den Streamern sollte man Natur-Farben wie auch etwas grellere Farben in seiner Dose haben. Wichtig ist vor allem das Spiel des Streamers und deswegen eignen sich weiche Materialien oft besser als steiferes synthetisches Haar. Verschieden Reizpunkte wie große Augen schaden meistens auch nicht. Da der Huchen oft sehr schwer zu haken ist, haben sich auch sogenannte „Tandem-Rigs“, also ein Streamer mit zwei großen Einzelhaken (ohne Widerhaken versteht sich) sehr bewährt. Wenn man einen Biss bekommt, scheuen sie sich nicht ordentlich ein bis zweimal den Anschlag zu wiederholen, der Huchen besitzt einen enormen Kieferdruck und ein sehr hartes Maul, oft werden Fische nach kurzer Zeit verloren. Der Huchen beginnt im Drill an der Oberfläche den Kopf zu schütteln und sich mehrfach zu drehen. Wenn der Haken nicht dementsprechend sitzt, verabschiedet sich der Fisch oft sehr schnell.

Wenn man auf der Huchen-Pirsch ist, sollte man nie vergessen, dass der Huchen ein sehr scheuer Fisch ist. In der Winterzeit steht die Sonne sehr tief und der Schatten der Fischer ist lange und groß! Die Annährung an gute Plätze sollte immer mit sehr viel Vorsicht geschehen. Die einbrechende Dunkelheit bietet dem Fliegenfischer oft vorteilhaften Schutz!

Pro-Guides Flyfishing bietet Ihnen Fliegenfischen auf Huchen in Begleitung ihres Pro-Guide an einer Privat-Strecke der Mur von Hurch Fly Fishing Salzburg an. Bei Interesse kontaktieren sie uns unter office@pro-guides.com

3 Responses

  1. Jonathan

    Die Seite gefällt mir richtig gut, bin wirklich begeistert, werde hier auf jedenfall öfters reinschauen!

    P.S.: Das Video “Fliegenfischen auf Huchen Part1“ kann ich nicht abspielen, enthält einen Content von Sony Music. Komme, wie man wohl merkt, aus Deutschland.

    Ansonsten alles spitze und vorallem tolle Fotos!

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