Hier hat sich bei meiner Fischerei etwas grundlegendes geändert, die Angelei auf alternative Schuppenträger gehört nämlich mittlerweile fest dazu. Wer schon einmal eine Aitel auf Trockenfliege überlisten konnte, oder eine kapitale Barbe drillen durfte weiß sicher wovon ich rede. Nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen Fliegenfischern dürfte diese Einsicht, bzw. die Aussicht auf hervorragende Angelei abseits von Forelle, Äsche & Co. herumgesprochen haben, immerhin wurde kürzlich im deutschen Salmo-Verlag ein HowTo-Buch namens „Favoriten ohne Fettflosse“ herausgegeben, welches sich genau darum dreht. Geschrieben wurde das knapp 250 Seite starke Werk von niemand geringerem als Bernd Kuleisa, der sich schon durch zahlreiche Publikationen einen Namen am deutschsprachigen FliFi-Markt gemacht hat. Kuleisa glänzt aber nicht nur durch Fachwissen, sondern auch seine sehr angenehme Art Inhalte zu vermitteln, welche meist im locker-flockigen autorentypischen Geschichtenonkelstil über die Bühne geht. Zudem lässt Kuleisa in „Favoriten ohne Fettflosse“ auch zahlreiche Gastautoren zu Wort kommen, welche ihre jeweiligen Zielfische, bzw. die Pirsch darauf gerne näher beleuchten.
Somit gibt es in dem knapp 25 Euro teuren Buch viele Tipps & Tricks um erfolgreich auf Hecht, Barsch, Zander, Karpfen, Barbe und noch einige weitere Spezies zu fliegenfischen. Für mich als komplettes Meeresfischerei-Nackerbazl (für die deutschen Leser: unerfahrener Neuling) war vor allem auch das Kapitel „Meeres-Favoriten“ interessant zu lesen, da hier neben Dorsch und Pollack auch der karibische Bonefish eine genauere Betrachtung bekommen.
Abgerundet wird „Favoriten ohne Fettflosse“ noch mit wirklich schöner Bebilderung, hier wird gerne mal eine Doppelseite für ein stimmiges Bild verwendet, und der Leser ist dankbar zwischen all der Theorie auch mal wieder ein bisschen von der Praxis träumen zu können.
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