Es war ein nebliger Samstagmorgen. Eigentlich ein perfekter Tag um länger im Bett liegen zu bleiben. Doch nicht für mich. Das Wetter sollte mich jedoch nicht am Fischen hindern. Geschätzte -1°C hatte es draußen, was für mich allerdings kein Hindernisgrund ist. Denn mein Ziel war es, noch einige Karpfen mehr in diesem Jahr auf die Matte zu legen.

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Es war der 14. Dezember 2013. Ich packte meine Sachen alle zusammen, zog mich warm an und fuhr um 7:30 Uhr an mein Hausgewässer. Den Platz, den ich mir ausgesucht hatte, fütterte ich drei Tage zuvor mit süßen Boilies. Als ich am Wasser angekommen war, bemerkte ich, dass sich eine leichte Eisschicht gebildet hat. Ich dachte mir, dass es wohl für heute doch nichts mehr wird und ich umsonst herkommen bin. Doch dann entdeckte ich ein Boot das im Wasser war und suchte mir auch gleich etwas zum paddeln. Nachdem ich etwas gefunden hatte, ruderte ich hinaus und brach das Eis auf. Die Eisschicht war zum Glück noch nicht sehr dick, also ließ sie sich problemlos aufbrechen. Meine Laune wurde gleich wieder besser.

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Als ich mit dem Boot wieder zurückkam, baute ich gleich meine komplette Ausrüstung auf, fütterte ein paar Boilies und warf danach meine Ruten aus. Bei der linken Angel entschied ich mich für den pinken Dumbell mit den Caramel Goo , bei der mittleren für den Uncle Bait Boilie in der Größe von 20 mm , den tunkte ich in den dazu passenden Dip und danach in das passende Amino Gel. Bei der rechten Rute suchte ich mir den 14 mm Tutti Frutti Sinker von Ritchwood mit einem 15 mm Pineapple und Banana Pop Up aus.

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Den Pop Up tunkte ich in das Corn Twist und Mystic Spice Goo ein. Danach überzog ich die beiden Kugeln mit dem weißen Milky Pulver von Aquaborn. Warum ich mich für helle Köder entschieden hab? Ich dachte mir wenn das Wasser so klar ist, nehme ich helle Köder da sie besser zur Geltung kommen. Ich warf danach sofort alle Ruten aus und nach ungefähr 5 Minuten hatte ich den ersten Biss. Nach ca. 10 Minuten Drill konnte ich einen 15,7 Kg Schuppenkarpfen auf die Matte legen. Danach ließ ich den Prachtkerl zurück in seine Freiheit und warf die Rute erneut aus. Besser konnte der Tag nicht anfangen. Danach tat sich eine Stunde lang nichts und überlegte mir was ich anders machen könnte. Also zog ich die rechte Rute heraus und dippte diese erneut in das Aquaborn Pulver und gab dann über das weiße Gelee ebenfalls das Caramel Goo und warf diese genau auf denselben Fleck erneut aus. Als ich diese ablegen wollte meldete sich mein linker Delkim, dadurch konnte ich die rechte Angel nicht auf Spannung halten. Als ich die linke Rute aufnahm spürte ich kaum einen Wiederstand und dachte mir nur was das für ein Fisch sein könnte. Nach ein paar Sekunden konnte ich diesen Fisch zum ersten Mal sehen und sah, dass ich eine schöne Brachse am Hacken hatte. Es war eine prachtvolle Brachse mit ungefähr 2,5 kg. Ich gab auf den pinken Dumbell wieder das Caramel Goo und warf diese aus. Dann konnte ich endlich meine rechte Rute auf Spannung bringen. Als ich mich dann endlich in meinen Sessel entspannen wollte  kam mein treuer Freund vorbei der ebenfalls auf diesen Gewässer fischt und erkundigte sich ob ich schon erfolgreich gewesen war. Danach zeigte ich ihm meine Angelplätze, und mit welchen Ködern ich fischte. Wir rauchten sich eine Zigarette an und redeten natürlich übers Fischen. Wer mehrere Karpfen auf die Matte legen konnte und wer ein Höheres Durchschnitts Gewicht hatte.

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Als wir diesen Satz beendet hatten, meldete sich wieder mein rechter Delkim. Nach ungefähr 10 Minuten Drill verlor ich leider diesen Fisch der ebenfalls die 15+ Marke erreichen hätte können. Ich sah mir sofort den Hacken an und bemerkte, dass er leicht eingerissen war. Also band ich mir ein neues Blowback Rig aus dem Vorfach Material,  Super Natural von Korda mit einem 6er Kurv Shank, da ich mir dachte, dass dieser Hacken nicht mehr richtig Scharf war und dieser Fisch nicht richtig hackte. Danach gab ich dieselben Kugeln auf das Haar wie zuvor. Später fuhr mein Freund wieder nach Hause und sagte noch zu mir dass ich mich am Abend bei ihm melden soll ob ich noch Erfolge hatte.  Keine 20 Minuten später als er diesen Satz zu mir sagte bekam ich den nächsten Biss auf dem Pinken Dumbell. Ich nahm die Rute auf und merkte sofort, dass dieser Fisch etwas größer sein könnte.

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Nach ca. 10 Minuten konnte ich diesen Fisch zum ersten Mal sehen, und mir blieb die Spucke weg da dieser Fisch eventuell die 20kg Marke erreichen könnte. Ich konnte den Fisch schon fast in den Kescher führen, da dieser aber noch eine Flucht machte,  dauerte es noch ein paar Minuten. Aber dann lief auch schon meine linke Rute ab und ich machte die Bremse etwas mehr zu. Dadurch verlor ich diesen leider was mich sehr ärgerte. Aber auch der zweite Fisch fühlte sich nicht schlecht an. Es dauerte einige Zeit bis ich diesen zum ersten Mal sah blieb mir ebenfalls die Spucke weg da dieser Karpfen ganz sicher die 20+ Marke hat, weil ich diesen Fisch schon einmal gesehen habe. Es war der sogenannte „Big Common“ wie Danny Fairbress  einem Französischen Schuppenkarpfen am Gigantica Lake nannte. Als ich diesen Fisch knapp vor dem Kescher hatte schrie ich nur noch „Come on Baby get it into the Net!“ Danach konnte ich mein Glück kaum fassen und ich rief meinen Freund sofort an. Ich rief auch gleich den Teichbesitzer an damit dieser mit einer Kamera vorbei kommen konnte. In der zwischen Zeit packte ich meine ganze Ausrüstung zusammen und wartete auf den Teichbesitzer und meinen Freund.

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Als sie dann endlich nach 20 Minuten eingetroffen waren sagte mein Freund ebenfalls, dass das der Big Common sei, und er war es auch. Wir wogen den Fisch ab und es zeigte 25,4 Kg an. Mein neuer PB und das bei weniger als 5° C Wassertemperatur. Danach machten wir einige Fotos und ließen diesen Prächtigen Schuppenbomber von 110cm und 25,4 Kg wieder zurück. Nach dem wir in zurück gelassen hatten, stießen wir mit einem Bier an. Ich war so happy und konnte mich über den verlorenen Fisch gar nicht mehr ärgern. Der Tag konnte einfach nicht besser für mich laufen. Für mich war das ein toller Abschluss für das Jahr 2013 und vergrößerte so meine Vorfreude auf das nächste Jahr.

 

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