In den Ländern Nordeuropas, in Russland, Kanada und den USA erfreut sich das Eisfischen schon seit lange großer Beliebtheit und ist dort beinahe zum Volkssport geworden.

Das Eisfischen erfreut sich in anderen Ländern großer Beliebtheit.

Reiche Beute. Gerade in ärmeren Ländern, wie hier in Russland ist das Eisfischen oft nicht nur ein Hobby.

Mittlerweile findet  diese Angelart aber auch bei uns immer mehr Anhänger. Lässt sich doch so die ewig lange Winterszeit für den ungeduldigen Angler erträglich verkürzen.

Beschließt man sich sozusagen auf´s Glatteis zu wagen sollte man jedoch einiges beachten.

  • Die Eisdicke muss mindestens 10 – 15cm betragen, ansonsten wird das Betreten zum Glücksspiel.
  • Vorher erkundigen, wo es Quellen oder Strömungen gibt, die die Eisfläche schwächen.
  • Nie alleine  auf´s Eis – sollte man einbrechen, kann der Kollege helfen.
  • Ein Sicherungsseil zum evtl. Bergen des Kollegen schadet auch nicht.

Das benötigte Equipment:

Eisbohrer zum bohren der Löcher in die Eisdecke.

Zwar kann man bei geringerer Eisdecke (~ 10cm) auch einen Pickel oder eine kleine Axt verwenden, jedoch geht es mit dem Eisbohrer sehr viel einfacher, geräuschärmer und schneller.

Eisschöpfer

Dieser wird benötigt um Eisreste aus dem Loch zu entfernen und um dieses frei zu halten. Im Grunde genommen ist es eine gewöhnliche Schaumkelle, wie sie in fast jeder Küche zu finden ist.

Typische Ruten zum Eisfischen:

Mittlerweile gibt es auch kleine “Eis Rod-Pods” um die Ruten abzulegen, z.B. um mit  Naturköder zu angeln.

Spezielle Eisruten sind zwar kein unbedingtes Muss, man kann auch kurze, leichte Spinnruten oder/und Hegeneruten verwenden. Die typische Eisrute ist jedoch nur etwa 30 – 100cm lang und deshalb viel handlicher beim Drill am Eisloch, in das man die Rutenspitze manchmal eintauchen muss. Die Kosten der Eisruten sind zudem sehr erträglich. Meist liegen sie sie nur um die 20€. Diese Anschaffung belastet den Geldbeutel also nicht allzu sehr.

Bei der Wahl der Schnur sollte man unbedingt auf eine Monofile zurückgreifen. Sie nimmt kein Wasser auf, wie geflochtene Schnüre und bleibt deshalb immer flexibel. Bei Minustemperaturen kann man sicher sein, dass eine Geflochtene auf der Rolle gefriert und damit unbrauchbar wird.

Nach dem Ende des Angeltages ist man verpflichtet, die Angelstellen z.B. mit Tannenreisig oder einem Schilfbüschel zu markieren, damit Spaziergänger und Schlittschuhläufer die Eislöcher nicht übersehen.

Platzwahl beim Eisfischen

Die besten Plätze zum Eisangeln sind meist die gleichen Hotspots wie im Sommer oder Herbst, z.B. tiefe Löcher, Scharkanten usw. Es empfiehlt sich aber die Plätze regelmäßig zu wechseln wenn der Erfolg ausbleibt, um unterschiedliche Tiefen abzufischen. Die Fische sind im Winter nur selten aktiv auf Nahrungssuche. Man muss versuchen, ihre Standplätze aufzuspüren – und das bedeutet manchmal „Strecke machen“. Bei einem Biss und dem anschließendem Drill ist es ratsam die Rutenspitze unter Wasser zu halten. Sie Schnur scheuert sonst an der Eiskante und kann reißen. Bei extremen Temperaturen kann es sogar vorkommen, dass sie während des Drills an der Eisfläche festfriert. Fischverlust ist dann vorprogrammiert.

Als Köder kommen z.B. Hegenen, Würmer, Maden, Köderfische, Vertikaljigs, Mormyschkas oder Gummifische zum Einsatz, je nach Zielfisch. Gern beangelte Fische auf dem Eis sind z.B. Renken, Saibling, Barsch und Hecht. Aber auch Weißfische können im Winter erfolgreich beangelt werden.

Wichtig ist natürlich eine der Witterung angepasste Kleidung, sowie warmes Schuhwerk mit griffiger Sohle. Vor kalten Füßen kann man sich übrigens am Besten mit einer Styroporplatte schützen, auf die man sich stellt.

Als Sitzgelegenheit bietet sich ein Schlitten an, der noch einen weiteren Vorteil besitzt: Das Zubehör lässt sich damit sehr bequem transportieren

Wenn dann der Platz und der Köder ausgewählt sind, sollte man konzentriert an die Sache gehen, denn jetzt wird es spannend.

Hat man nämlich alles richtig gemacht, lässt der ersehnte Fisch meist nicht lange auf sich warten

Und mag es auch noch so kalt sein – die winterliche Landschaft beim Eisfischen hat ihren eigenen, besonderen Reiz, der die eisigen Temperaturen schnell in den Hintergrund rücken lässt. Vor allem, wenn man mit einigen Freunden einen geselligen und erfolgreichen Tag verbringen kann.

Ein paar Stimmungsbilder und ein Video zum Thema:

Ich hoffe, damit Euer Interesse am Eisfischen geweckt zu haben. Raus auf´s Eis – es macht Spaß.

Einige bekannte Gewässer zum Eisfischen in D, A und CH :

  • Die Seen in Mecklenburg-Vorpommern
  • Weidachsee/Tirol
  • Fuschlsee
  • Stausee Ottensee/Dobra
  • Wiestalstausee
  • Weyrerteich bei Neuhof
  • Putterersee
  • Öschinensee

Ein großes Danke an die Firma Hebeisen und dem Fotografen Carsten Arnold für die tollen Bilder  .

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