Es gibt Montagen wie Sand am Meer, die einen sind schon Uralt, haben Tradition und sind in bestimmten Situationen immer noch unschlagbar, die anderen sind modern, werden von den älteren Semestern meist belächelt und am Wasser unglaubwürdig beäugt. Doch trotz der -laut Lehrbüchern und Magazinen- perfekten Montage für jede erdenkliche Situation kommt es immer noch auf das eigene Bauchgefühl und auf die richtige Einschätzung der am Wasser vorherrschenden Bedingungen an.
Die beste Segelpose bringt nicht den erwünschten Erfolg, obwohl der Wind genau in Richtung Bucht bläst, in der man schon immer mal einen Köder platzieren wollte, wenn Krautfelder die Segelmontage verheddern und am weitertreiben hintern. Es bringt auch das perfektest ausgelegte Paternoster Rig nicht den Traumfisch, wenn es in irgendwelchen Untiefen des Gewässers liegt und die Raubfische sich aber in den oberen Wasserschichten aufhalten.
Deswegen ist jede Montage nur so gut wie sie zur jeweiligen Situation passt und die Situation kann nur der Angler direkt am Gewässer einschätzen. Doch ich wage schon zu Behaupten, dass es grobe Richtlinien und Anwendungsfelder für Montagen gibt, welche ich euch in diesem Bericht näher bringen will. Ich werde nicht auf jedes Detail in der Machart jeder einzelnen Montage eingehen, dafür gibt es google, das Internet und meine Page :-), vielmehr will ich die von mir am häufigsten verwendeten Montagen gewissen Situationen am Wasser zuordnen und euch somit die Qual der Wahl am Wasser etwas erleichtern.
Bei stark verkrauteten Gewässer das Paternoster Rig
Beginnen möchte ich mit einem Kassiker, stark und hoch verkrautetes Gewässer… Viele sagen „da pack ich gleich wieder ein“, Andere setzten auf den klassischen sehr seicht gestellten Schwimmer und sind den ganzen Tag damit beschäftigt ihn mit dem Köderfisch wieder aus den Krautfeldern zu lösen, ich setzte in dieser Situation auf das Paternoster Rig. Flexibel in der Blei- Vorfach- Länge kann man diese Montage perfekt auf die vorherrschende Krauthöhe einstellen, der Köder treibt in einem gesicherten Umkreis umher und kann sich somit nicht im Kraut verheddern und durch die quasi „Fixblei- Montage“ kann man bei einem Biss sofort anheften und entgeht somit einem höllischen Kampf mit dem Raubfisch im Krautknäuel welcher meist zum Verlust des Fisches führt. Weiters ist diese Montage sehr zu empfehlen, wenn man den Köder auf einer ganz bestimmten Stelle in einer Strömung nahe an der Wasseroberfläche treiben lassen will (hängt eben wieder von der Vorfachlänge des Bleies ab). Wählt man das Richtige Drillingvorfach mit der richtige Hakengröße, braucht man sich auch nicht vor dem Ausspucken des Köders fürchten.
Mit dem guten alten Tiroler Hölzl am besten grundnah fischen.
Man kann diese Montage natürlich auch mit einem kurzen Bleivorfach in Grundnähe fischen, wobei ich da aber lieber auf das gute, alt bewährte Tiroler Hölzl oder neumodern „Ledger Stem“ setze. Es hält den Köder und vor allem das Vorfach fern von Krebsen, scharfen Muscheln, Schlamm und Bodenkraut und bringt den mit Luft oder einem anderen Auftriebskörper versetzten Köder richtig zur Geltung. Wichtig hierbei ist dass der Köder umbedingt durch eingespritzte Luft, Styropor oder Popup’s zum schweben gebracht wird und somit in gut sichtbarer Höhe über den Gewässergrund herum taumelt. Diese Montage ist sofern es der Gewässergrund (das Kraut) zulässt über das ganze Jahr hinweg einsetzbar. Im Frühjahr an der Windkante, an der die Frühjahrswinde das warme, sauerstoffreiche Oberflächenwasser in die Tiefe pressen, an heissen Sommertagen, an denen sich die Raubfische an die Kanten des Ufers stellen oder im kühlen Herbst in dem ein fetter Happen einer Makrele dicht überm Grund dem Hecht förmlich das Wasser im Maul zusammenlaufen lässt. Diese Montage ist Ganzjährig mein Knüller.
Kombinieren kann man beide oben erwähnet Montagen perfekt mit einem toten Ködefisch am Deadbait- Trace oder einer Sardelle bzw. Makrele am Kebab- Trace.
Segelpose bei Wind
Erlaubt es die Situation d.h. ist das Gewässer Krautfrei und der nächste Angler weit entfernt, kommt bei mir immer wieder gerne die Segelpose zum Einsatz. Da gibt es zum einen die kleinen Darts- ähnlichen Schwimmer und zum anderen die „mehr Power!“- System Drifter Segelpose mit einem beachtlichen Segel, welches dem Köder beim richtigen Wind zu wirklichen Highpeedfahrten verhelfen kann. Wie gesagt, wenn niemand in der Nähe ist und es das Gewässer zulässt ist dies eine hervorragende Art den Köder an Stellen zu bekommen, an denen ein Hecht noch nie einen Drilling von der nähe zu Gesicht bekommen hat! An Spannung ist diese Art des Angelei nur mit der Spinnfischerei zu vergleichen, da man wie wahnsinnig die ganze Zeit auf das große Segel starrt und auf ein Abtauchen hofft… ich kann nur sagen, diese Montage ist wirklich Spaß pur und immer für eine Überraschung gut! Wichtig hierbei… nicht vergessen den Köder zu bebleien!
In diesem Sinne, bleibt kreativ und versucht öfter mal was Neues! Köderfisch am Schwimmer oder Laube mit Durchlaufblei am Gewässergrund haben sicherlich auch ihr Einsatzgebiet und bringen Raubfische doch genau die Kniffelei und Bastelei von etwas Neuem ist doch das Salz in der Anglersuppe! cu -stone-
guter kommentar.hat mir gefallen.meiner erfahrung nach,gib es wasser wo hecht oder zander jäger sind,und an anderen wasser sind sie sammler.das ist sehr wichtig.fische seit bestehen der entlasstungsrinne,gerne auf raubfisch.seit dem ,sorry idiotischen lebendköderverbot,haben sich die fänge drastisch minimiert.beim zander ist es nicht schlimm.ich meine,es sind zander die glauben.das heisst sie lieben tote köder.aber bei den hechten,das sind reflexräuber.nur mehr von spinnanglern,höre ich gute grosse hechten.grüsse aus wien.gerhard
Das mit dem Lebendköder- Verbot macht schon Sinn und es ist gut so wie es ist! Probier’s doch einfach mal mit einer Makrele oder Sardelle am Kebab- Vorfach. Diesen fetten Happen lieben große Hechte!
Habe mit Intresse den Artikel gelesen. Möchte trotzdem gerne eine Bezugsquelle erfahren , die mir Leger Stem von Fox zusenden kann. Danke im voraus.
Hab die damals größtenteils bei https://www.tackleuk.co.uk und http://www.harrissportsmail.com bestellt… http://www.carphunterco.com kann dir die Teile und vieles mehr auch besorgen wenn dir die Lieferung aus England zu unsympathisch ist…
Interessanter Bericht, ich denke ein Versuch allemale wert.
Ich habe bei YouTube ein irres Video für alle Hechtangler – aber mehr zu diesem MEGA-Hecht: http://www.youtube.com/watch?v=I8027gCbkgQ
Petri Heil!