Die Tirolerhölzl Technik

zum Nymphenfischen mit dem Tirolerhölzl, verwende ich ausschließlich „Selbstgebundene“ Nymphen in den klassischen Farben für Äschen. „Mann“ könnte zwar noch viele Farben einsetzen, doch so habe ich nicht so eine große Auswahl und das Entscheiden fällt mir leichter.

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Das Fischen mit dem Tirolerhölzl ist relativ einfach, man wirft stromaufwärts, etwa Richtung 2 Uhr, bei langsamer Strömung reicht auch 1 Uhr. Man lässt das Hölzl kontrolliert auf den Gewässergrund sinken und spannt die Schnur an hoch erhobener Rute so, dass die Montage der Fließrichtung des Wassers so lange folgen kann wie Möglich. In dieser Phase ist es wichtig, dass man die Schnur gespannt hält, indem man sie mit langsamen und bedachten Drehungen an der Rollenkurbel stets einholt. Bitte, ein wenig heißt manchmal nur eine halbe Umdrehung und weniger, es soll nicht wie beim Spinnfischen eingekurbelt werden. Diese so genannte „Gerade Strecke“ hat natürlich auch mal ein Ende und die Montage wird unweigerlich gegen das Ufer gedrückt. Nun heißt es doppelt aufgepasst, einerseits wegen den zu erwarteten Bisse in Ufernähe, anderseits muss man auf die Uferverbauungen und dem darin feststeckendem Geäst aufpassen. An Stellen die ich nicht so gut kenne, hebe ich die Montage schon bei 10 Uhr vom Gewässerboden ab und kurble sie ein, um einen neuen Versuch zu starten. Wenn kein, oder wenig Risiko auf Hänger besteht, kann man die Montage ganz bis ans Ufer treiben lassen, nicht selten steht dort eine „Schöne“. Hier ist darauf zu achten, dass man, je näher die Montage das Ufer erreicht, umso schneller muss man die Schnur aufnehmen, damit nicht gleich alle Nymphen über dem Boden hängen. Ich habe viele Fische an den oberen zwei Nymphen gefangen und das bestätigt die vom Fliegenfischen her bekannte These, dass es die Äschen lieben, die Nymphen von unten zu nehmen.

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Der Aufbau einer Dreier (3 Nymphen) Montage zum Hölzeln, von oben nach unten gesehen:

zu Oberst knüpfe ich einen Wirbel an die Haupschnur, dass macht das wechseln der Montage um ein vielfaches einfacher. Der Abstand vom Wirbel bis zur Ersten Nymphe beträgt 15 – 20 cm, von der Ersten Nymphe bis zur Zweiten 30 cm, von der Zweiten bis zur Dritten 30 cm, von der Dritten bis zum Karabiner (dieser dient dem einfachen Wechseln des Hölzl) 30 cm.

Der Abstand der Springer zur Hauptschnur binde ich wie bei der Renken Hegene ca. 30 – 35 mm.

Ich verwende sowohl für die Hauptschnur wie für die Springer Stroft GTM, Durchmesser 0.22.

Tipp:

Für ein schnelles wechseln knüpfe ich an meine Schnur auf der Rolle auch einen Wirbelkarabiner, vorzugsweise einen Kugelgelagerten. Das hat den Vorteil, dass die Montage schnell gewechselt werden kann und durch das gut arbeitende Kugellager man praktisch Null Schnurdrall hat :wink:

Anleitung zum Knüpfen einer Montage zum Hölzln

Die Ruten:

Absolutes Minimum sind 270 cm und bei 400cm hört der Spaß wieder auf. Ruten in den Längen von 300-360 cm sind gut, Ruten von 330 cm sind vom Ufer aus optimal zu Händeln. Vom Ufer aus muss die Rute noch andere Kriterien erfüllen, auf der einen Seite sollte man ohne Mühen 40 Meter weit werfen und auf der anderen Seite sollte die Rute weich genug sein um die Fluchten abzufedern, um das Ausschlitzen der Äschen zu verhindern. Ruten mit semiparabolischen Aktionen haben sich als perfekt erweisen. Ich bevorzuge eine Rute mit Spitzenaktion (ist etwas härter). Die Ruten sollten ein Wurfgewicht von etwa 10-50 g haben, denn es wird mit Bleigewichten von 20-40 gr gefischt.

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Die Rollen:

Die Rollen sollten eine präzise einstellbare, ruckfreie funktionierende Bremse haben. Da die Aeschen starke Kämpfer sind, ist auf so eine Rolle nicht zu verzichten. Der Fachhandel bietet hier ausgezeichnetes Material an (z.B. Shimano Technium Mgs., oder die Daiwa Emblem Serie).

Die Schnur:

Zu den Schnüren, hier empfehle ich eine 0.22er Monofil eines der bekannten Hersteller (Stroft, Teklon u.s.w.).

Das Gefühl kommt mit der Zeit von alleine und sein Gewässer, lernt man gezwungener Massen auch um einiges besser kennen. Ich liebe diese Fischereitechnik und unterstelle allen Gegner, dass sie damit nicht umzugehen wissen. Und wenn ein Gegner dieser Technik behauptet, er wisse von was er rede, er habe selber viele Fische gefangen und deshalb müsse „Mann“ dagegen sein, behaupte ich, der „Mann“ hat zwar die Technik begriffen, aber den umsichtigen Umgang mit der Natur und Kreatur nicht. Es gibt viele Fischer die mit ihrer Technik viele Fische fangen, sie freuen sich am Fang und sie freuen sich ebenfalls daran, den Fisch wieder davon schwimmen zu sehen. Manch Einer täte gut daran, seine eigenen Gedanken nicht immer seinen Mitmenschen unter zuschieben.