Wie bin ich zum Fischen gekommen bzw. mein Hobby zum Beruf machte:
Schon als dreijähriger kam ich mit Jagd und Fischerei in Kontakt, meine ersten Fänge waren Barsche und Forellen aus einem kleinen Privatteich. Bald folgten Karpfen und später Zander und Hecht. Die Angelfischerei war für mich stets interessanter als die Jagd – es war wohl der Überraschungseffekt, der beim Fischen für mich einen immens großen Reiz ausübt.
Mit 12 Jahren konnte ich meine ersten Erfahrungen mit Kunstködern sammeln. Effzett, Heintz-Blinker, Mepps und sämtliche Rapalas gehörten damals zu meinen Lieblingsködern. Wenig später kam ich mit den ersten Gummiködern in Kontakt, seitdem bin ich überzeugter Kunstköderfetischist und bin ständig am Experimentieren um meine Lieblingsmethoden zu verfeinern.
Dass ich später als professioneller Angelguide arbeiten würde, hätte ich mir nie gedacht. Um in meiner Heimat als studierter Fischbiologe im Fachgebiet arbeiten zu können, nahm ich das Risiko auf mich in die Selbstständigkeit zu gehen und gründete das Unternehmen „Stauseefischer“. Neben dem Fischökologischen sowie Angeltouristischem Management der Kampstauseen Ottenstein und Dobra biete ich geführte Angeltouren an eben diesen Gewässern an. Auch Einsteigerkurse für Kinder sind ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit. Im Winter gibt’s auch seit Kurzem „Eisguidings“ – Eisfischen am Kampstausee Ottenstein.
Es geht mir bei meiner Arbeit nie darum möglichst viele und große Fische zu fangen (das angelscamp.org gelingt uns zwar obendrein!) sondern meinen Gästen ein Erlebnis vor toller Kulisse zu bescheren sowie ein Umweltbewusstsein zu schaffen – klarerweise mit Schwerpunkt auf nachhaltige Angelfischerei. So kommt es, dass ich ca. ¾ des Jahres am Wasser unterwegs bin.
Mein schönster Fang: Da gibt’s mittlerweile sehr vieles zu berichten aber drei Fische bleiben mir in besonderer Erinnerung. Da wäre zum einen ein Zander mit einem knappen Meter, gefangen mit minimalem Aufwand. Ich hatte zwei Stunden Zeit, die Rute samt montiertem Gummifisch lag schon im Boot. Bei der zweiten Vertikaldrift hats dann eingeschlagen – und wie. Das zweite haarsträubende Erlebnis war der Fang eines knapp 15kg schweren Hechtes am Vertikalgeschirr – meine Freude konnte ich mit guten Freunden teilen die mit mir am Boot waren. Ein weiteres unvergessliches Erlebnis war der Fang meines ersten Huchens in einem kleinen Fluss in Niederösterreich.
Eigentlich sieht Vertikalangeln ziemlich beschaulich aus. Aber ein schnurgerade im Wasser hängender Kunstköder proviziert aggressive Bisse. Bernhard Berger erklärt die erfolgreiche Methode auf Raubfische.
Spitzenköder aus Japan In meinen Köderboxen finden mit zunehmender Erfahrung meinerseits immer weniger Köder einen Stammplatz. Nicht weil meine Boxen übervoll sind, nein – meine Köder unterliegen...
Es ist kalt geworden im Waldviertel, eine mehr oder weniger dicke Schneedecke bettet die Landschaft zur Winterruhe. Die stehenden Gewässer sind alle zugefroren, so auch der Ottensteiner Stausee, eines der...