Es ist nur eine Annahme, aber trotzdem: ich denke, dass im North Guiding-Verlag eigentlich nur ein Lied im Büroradio läuft, und zwar „Oops! … I did it again“ von der guten Britney Spears. Ja, genau die mit der Glatze, dem einen oder anderen Nervenzusammenbruch undsoweiterundsofort, aber egal. Musikalisch zwar nicht unbedingt mein Fall, aber thematisch passt wohl kein Song besser.
Sie haben es also wieder getan. Schon wieder. Schon wieder ein Buch sensationeller Qualität, dass es am deutschen Markt so noch nicht gab, für welches allerdings absolut Bedarf bestand. Die Rede ist vom „Großen Trockenfliegen Buch“ der beiden Autoren Lukas Bammatter und Daniel Luther. Mir ist absolut bewusst, dass ich in letzter Zeit viele Lobeshymnen auf NG-Publikationen (so z.B. auf das Streamer-Buch, das Rapfen-Buch oder auch das Kochbuch für Angler) gesungen habe, aber was soll ich tun? Ich bin nur ehrlich.
Also gut. Ein Buch rein über die Trockenfliegenfischerei. Jetzt werden sich beispielsweise Besitzer von „Entomologie für Fliegenfischer“ (Rezension dazu gibt es hier) fragen, ob man denn mit einem derartigen Manifest in petto in einem solchen Buch noch Neuigkeiten findet? Ich traue mich zu sagen: JA! Dies allerdings nicht nur aufgrund der Tatsache, dass es sicher zahlreiche Flugangler gibt, welche EFF zwar besitzen, aber nie ernsthaft gelesen haben (auch ich kenne einige davon), sondern auch weil das Trockenfliegen Buch etwas hat, das im North Guiding-Verlag zwar ohnehin Usus ist, aber nichtsdestotrotz hier unbedingt erwähnt gehört. Es hat Leichtigkeit und bietet kompakte Informationen in gut verständlicher Form und geht auf gut 200 Seiten auf nahezu alle Aspekte der Königsklasse der Fliegenfischerei ein.
In den drei Überkaptiteln „Trockenfliegen und ihre Eigenschaften“, „Gerät und Praxis des Trockenfliegenfischens“ und „24 Bindeanleitungen“ bekommt der geneigte Angler eine umfassende Einführung und Erklärung wie/warum/wann Fische pokies online mit der Trockenfliege fangbar sind.
Vom richtigen Werkzeug für die Angelei/Fliegenbinderei über die verschiedensten Situationen in welche man am Wasser so kommen kann bis hin zu zahlreichen Experteninterviews (u.a. Roman Moser, Michael Mauri, Christof Menz und Marc Petijan), die einerseits ihre Hauptgewässer, andererseits die darin am meisten verwendeten Fliegen beschreiben und erklären. Spontan fallen mir ehrlich gesagt relativ wenig Aspekte der Trockenfliegenfischerei ein, welche hier nicht behandelt werden.
Auf den knapp 80 letzten Seiten finden sich 24 Bindeanleitungen, samt Empfehlungen wo und wann diese zu verwenden sind. Spannend dabei: Neben den Klassikern wie Red Tag, Adams und Konsorten finden sich auch überarbeite und neu gestaltete Variationen ebendieser Klassiker und auch Muster, welche erst seit kurzem bekannt sind.
Wer also gerne mit der Trockenfliege am Wasser unterwegs ist (und wer ist das nicht), dem sei das knapp 25 Euro teure „Große Trockenfliegen Buch“ wärmstens ans Herz gelegt, auf der Homepage des North Guiding-Verlags findet sich zudem noch eine Leseprobe. Zu kaufen gibt es das Werk unter anderem hier.
Tight lines, gue
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