„Fliegenfischen auf Lachs“ von Hartmut Kloos

Fliegenfischen auf Lachs.

Fliegenfischen auf Lachs.

Schon oft habe ich mir – als begeisterter Angelliteratur-Konsument (Beweisführung dazu siehe hier) –  die Frage gestellt, warum eigentlich die elektronischen Bücher hier so gut wie aussen vor gelassen werden. Zugegeben, auch ich war noch bis vor kurzem noch relativ skeptisch was digitale Ausformungen von Büchern betrifft und habe, wenn irgendwo das Thema auf den Tisch kam, von der nötigen Haptik und überhaupt ganz unglaublich wichtigen emotionalen Eigenschaften der gedruckten Literatur geschwärmt. Aber. Aber wenn man Viel- und auch Schnelleser ist (so wie ich), dann wird jede Reise rasch zu einer echten Packeselei aufgrund mehrerer dicken Schwarten, die einem ganz und gar nicht angenehm im berucksackten Rücken drücken.

Lange Rede, wenig Sinn, somit wurde auch ich bekehrt und bin jetzt eher zu der Fraktion „begeisterter E-Booker“ zu zählen, der selbst im eigenen Bett mittlerweile meist das elektrische Büchlein dem gedruckten vorzieht. Und deswegen, ja deswegen hab ich mir wie gesagt schon des öfteren die einleitende Frage gestellt. Klar, es gibt die eine oder andere amerikanische Fliegenfisch-Literatur in digitaler Form, aber erstens bin ich nicht dauernd in der Laune und Lage englisch zu lesen, und zweitens ist es eben … ja, eben auch ein bisschen dings … ich möcht ganz einfach auch aus Prinzip immer wieder deutsche Angelliteratur konsumieren. Keine Ahnung warum, aber ist eben einfach so.

Der deutsche Novotec-Verlag hat sich nun genau dies zur Aufgabe gemacht, und hat mit „Fliegenfischen auf Lachs“, „Fliegenfischen auf Hecht“ und „Fliegenfischen auf Karpfen“ (Buchvorstellungen zu den letzteren beiden folgen bald) drei Bücher veröffentlicht, die sowohl digital als auch analog zu konsumieren sind.  Und jetzt liebe Leute, jetzt geht es also um das Lachs-Buch, das von niemand geringerem als Hartmut Kloss geschrieben wurde, einem echten Profi wenn es um die Fliegenfischerei auf die Groß-Salmoniden geht. Info am Rande: Kloss hat auch schon mit seinem – im Northguiding-Verlag erschienenen – Island-Reiseführer aufhören lassen.

Das Inhaltsverzeichnis lässt wenig Lücken offen.

Das Inhaltsverzeichnis lässt wenig Lücken offen.

Auch wenn meine bisherigen Versuche auf Lachs nicht unbedingt von sensationellem Erfolg gekrönt waren (die Story dazu gibt es hier) fühle ich mich mit „Fliegenfischen auf Lachs“ wirklich sehr gut und kompetent aufgehoben. Auf 165 Seiten wird hier auf nahezu jeden Aspekt der Lachsfischerei eingegangen, und zudem gibt es auch lehrreiche Video-Instruktionen im Zweihandfischen.

Videos zum richtigen Werfen und vielem mehr.

Videos zum richtigen Werfen und vielem mehr.

Ganz allgemein wurde in dem digitalen Buch der multimediale Aspekt sehr gelungen umgesetzt, einzig ein wichtiger Hinweis fehlt: nämlich der, dass das iPad unbedingt im Querformat zu benutzen ist, um wirklich alle layouterischen Schmankerln voll genießen und nutzen zu können. Auch der biologische Zugang wird nicht ausgespart, somit erfahren Lachs-Newbies wie ich viele interessante (und auch neue) Infos zum König der Salmoniden.

Ansonsten geht „Fliegenfischen auf Lachs“ wie bereits gesagt auf nahezu jeden Aspekt dieser Angelei ein, sogar der richtigen Etikette an den Lachsgewässern wurde ein eigenes Unterkapitel gewidmet. Da ich mich selbst als sehr reisefreudigen Angler bezeichnen würde (einige Geschichten dazu gibt es hier) ist vor allem auch noch das Kapitel „Gewässer“ besonders interessant, in welchem Kloss auf verschiedene Lachs-Länder und -Reviere eingeht und sogar ein durchaus mögliches Lachsfischen über ein ganzes Jahr beschreibt.

Summa summarum gibt es für „Fliegenfischen auf Lachs“ eine echte Leseempfehlung meinerseits. Da ich wahrscheinlich im heurigen Jahr wieder mein Glück auf Salmo Salaar versuchen werde, ist das iPad schon fixer Bestandteil der Packliste. Und es drückt auch nicht im Rücken ;-)

Zu kaufen gibt es „Fliegenfischen auf Lachs“ in drei verschiedenen Möglichkeiten:
•    als E-Book für Apple-Geräte im iTunes-Store um 29,99 Euro
•    als pdf-Version für den Google-Play Store mit QR-Codes zu den bei Apple eingebetteten Filmen und
•    als gedruckte Version samt QR-Codes zu den Filmen 
Tight lines, gue

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