Patagonia Stormfront Sling

Es ist interessant. Ich bin wirklich nur auf sehr wenige meiner anglerischen Ausrüstungsgegenstände so oft angesprochen worden wie auf das Produkt, dass ich folgend hier einem Tackletest unterziehen werde. Sowohl off- als auch online (da auf dem einen oder anderen Fangfoto zu sehen) erregte der Patagonia Stormfront Sling einiges an Aufsehen, und ja, rechtfertigt diesen – ein wenig ausführlicheren – Tackletest somit auch absolut.

Patagonia Stormfront Sling

Patagonia Stormfront Sling

Also gut, die Katze ist somit aus dem Sack. Es geht um den wasserdichten Slingpack von Patagonia, der erst kürzlich neu in das Sortiment der von mir sehr geschätzten Firma aus dem kalifornischen Ventura. Kurz zur Vorgeschichte: ich war schon des längerem auf der Suche nach einer Tasche zum Fliegenfischen, da meine Fliegenweste zwar zweifellos super ist, allerdings für Ganztagestrips einfach zu wenig Platz bietet, zumal ich ja auch ein bisschen etwas an Kameraequipment mit mir herumschleppe. Da ich auch gerne tiefer wate (bzw. immer mal wieder ausrutsche) sollte das gute Stück auch wasserdicht sein, um zumindest dem Tascheninhalt den Waschgang zu ersparen. Nachdem ich immer mal wieder meinen günstigen Dry Bag (Mitbringsel eines Asien-Urlaubs) ans Wasser mitgenommen habe, stellte sich rasch heraus, dass das auch nicht das wahre ist, da der Tragekomfort nicht wirklich vorhanden war und auch das leider prompt herrschende Chaos in diesen Taschen nicht so meine Sache ist. Der erste Gedanke war eine wasserdichte Bauchtasche, hier gibt es auch von einigen Anbietern Modelle, allerdings kam ich rasch dahiner, dass sich hier mein Platzbedarf nicht so wirklich mit dem Angebot deckt. Und wenn schon ein Neukauf ins Haus steht, dann soll dieser auch wirklich passen.

Im wasserdichten Inneren gibt es noch kleinere Taschen.

Im wasserdichten Inneren gibt es noch kleinere Taschen.

Als ich dann im heurigen Winter der Newsletter über die Neuerscheinungen bei Patagonia bekam war für mich rasch klar, dass ich mit dem Stormfront Sling endlich fündig geworden war. Mit einem Volumen von 20 Litern ist hier massig Platz, zumal im inneren der Tasche auch noch kleinere RV-Taschen zur Organisation vorhanden sind.

Darüber hinaus ist es durch die „Sling“-Funktion auch möglich zum gesamten Tascheninhalt zu kommen, ohne jedes Mal die Tasche komplett abzunehmen. Gesagt, getan, und das Teil wurde angeschafft. Zugegeben, mit knapp 170 Euro ist die Tasche wohl nicht unbedingt als Schnäppchen zu bezeichnen, aber wer etwas garantiert wasserdichtes möchte, muss eben auch ein bisschen tiefer in die Tasche greifen, das hat mir meine Recherche während der letzten Monate schon gezeigt.

Da ich durch meine körperliche Konstitution (groß und schlank) schnell mal zu Rückenschmerzen und unangenehmen Verspannungen neige, wenn die getragene Last irgendwie nicht richtig sitzt (zumindest für die Begriffe meines Rückens richtig) stand somit vor allem in der nächsten Zeit eins am Plan: tragen, tragen und ja, tragen eben.

Ob beim Drill eines Karpfen ...

Ob beim Drill eines Karpfen …

...  dem Drill einer Forelle ...

… dem Drill einer Forelle …

... oder auch beim Ein- ...

… oder auch beim Ein- …

... und Zweihandfischen in Irland auf Lachs: der Stormfront Sling war dabei.

… und Zweihandfischen in Irland auf Lachs: der Stormfront Sling war dabei.

Das Fazit aus mittlerweile gut fünfzehn Angelsessions (klarerweise sowohl kurz als auch lange): Kein Problem. Auch wenn mal etwas mehr geladen war stellten sich in keinster Weise Rückenbeschwerden ein, ganz im Gegenteil, die 20 Liter fassende Tasche ist ein echtes Raumwunder und wurde deswegen auch gleich als Handgepäck bei meinen Flügen von/nach Irland verwendet, da auch Laptop, Buch, DSRL-Kamera und weiterer Reisekrimskrams problemlos darin Platz fanden. Durch das gepolstere Netzmaterial am Rückenteil schwitzt man auch auf den Auflageflächen der Tasche nicht.

Sowohl links (fürs Aufmachen) als auch...

Sowohl links (fürs Aufmachen) als auch…

... rechts (Zumachen) helfen kleine Laschen.

… rechts (Zumachen) helfen kleine Laschen.

Also Punkto Komfort gibt es schon einmal keine Abzüge, schauen wir uns doch die Tasche nochmals etwas genauer an. Vorweg, ja, sie ist komplett wasserdicht, damit dies so ist, muss der extragroße Tizip-Reissverschluss aber auch ganz fest zugezogen sein, was anfänglich etwas komisch wirkt, da man dafür wirklich etwas Kraft aufwenden muss.

Damit auch die zweite Hand dabei helfen kann, wurde sowohl links als auch rechts des RV extra Laschen vernäht, welche für den nötigen Gegenzug sorgen.

Der D-Ring auf der Außenseite bietet eine gute Möglichkeit zur Kescherbefestigung, eine kleinere Außentasche (Achtung: nicht gänzlich wasserdicht, aber Regen etc. sollte dennoch wirklich kein Problem darstellen) offenbart eine gute Möglichkeit um Angelzeug zu verstauen, welches besonders rasch greifbar ist, und nicht am vorderen Träger befestigt werden kann.

 D-Ring für den Kescher.

D-Ring für den Kescher.

Kleinere Außentasche (nicht gänzlich wasserdicht)

Kleinere Außentasche.

Am Träger bieten sich zahlreiche Befestigungsmöglichkeiten für Zinger u.ä.

Am Träger bieten sich zahlreiche Befestigungsmöglichkeiten für Zinger u.ä.

Alles in allem bekommt man mit dem Patagonia Stormfront Sling um knapp 170 Euro eine wirklich hochqualitative, wasserdichte und gut durchdachte Tasche für die Anglerei und auch darüber hinaus. Wer gerne länger am Wasser unterwegs ist (und dies auch mal ohne Zwischenstopps bei Gasthäusern oder dem eigenen Auto) wird das üppige Platzangebot sehr zu schätzen wissen, zu kaufen gibt es die rund 600 Gramm schwere Tasche bei Rudi Heger.

Und da die Jungs und Mädls von Patagonia genau wissen wie wichtig Social Media in unserer heutigen Zeit ist, gibt es hier auch noch ein Produktvideo des Stormfront Sling. Tight lines, gue

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