Ja, da gibts wohl wenig zu Schwafeln: die letzte Woche stand bei mir ganz unter einem Zeichen – dem des Nichtrauchens. Seit Sonntag, 30.09.2012 14:44 Uhr gehöre nämlich auch ich zur edlen Menschen-Gattung die auf den blauen Dunst pfeift und lieber die Kohle auf andere Art und Weise verpulvert (in meinem Fall bedeutet dies wohl einen mehr oder weniger 100 %ige Transfer in Richtung Fliegenfisch-Spesen).
Laut kleiner Rechnung habe ich mittlerweile rund 160 Zigaretten NICHT geraucht, habe mir rund 1,5 Gramm Lungen-Teer NICHT an die Lungenwände gespachtelt und etwa 30 Euronen NICHT angezündet und inhaliert.
Dramatik pur (zumindest geplant)
Da ich alter Drama-Fan natürlich nicht ganz einfach aufhören kann, musste ein Stop-Smoking-Masterplan her, im Idealfall einer, der irgendwie auch was mit dem Fischen zu tun hat. Gesagt, getan, letzten Sonntag (ja, genau, am 30.09.) bin ich also wiedermal zu meinem Hechtwasser aufgebrochen. Um zu fischen und das Rauchen bleiben zu lassen. Schlauerweise hatte ich dieses Mal sogar an die #5-Rute gedacht, damit ich vielleicht auch einen der zahlreichen Aiteln und kapitalen Schleien aus dem schnappsklaren Wasser ziehen kann. Um meinen Dramatik-Gelüsten die Krone aufzusetzen, wollte ich einen schönen Hecht fangen, und mit dem Releasen von diesem auch sinnbildlich dem Paffen goodbye/salü/pfiatgot/bomdia sagen. Geiler Plan, oder? Stimmt es, dass meine Frau mich fragte wie ich das den angehen will, wenn der Hecht am Haken hängt – will ich mir etwa dann im Euphorieschub des Drills auch noch eine anzünden? Ja, das hat sie gefragt, und nein, so richtig beantworten konnte ich die Frage nicht. Scheissegal. Drama Baby!
(leider) Dramatik pur
Ich greif jetzt vorweg um euch nicht länger mit meinem blabla aufzuhalten: kein Hecht! So siehts aus. Ja, gut, zwei Attacken, die (meiner Meinung nach) reine Show- und Übungszwecke für Vorschulhechte (Kurs: Sicher durch den Schulweg – lasst dem Streamer immer Vorrang) hatten und ein halbwegs ernsthafter Biss eines Durchschnitts-Krokodils von etwa 70 cm, der mir beim dritten Sprung den Streamer entgegenspuckte, und mit (imaginärem) gestreckten Mittelfinger ganz leise aber für mich absolut deutlich „rauch ruhig weiter“ grinste, bevor er mit Acapulco-Köpfler (wie auch sonst) in den grünen Fluten verschwand. Gut, ein paar Aiteln und auch ein kleinerer Barsch hatten sich schon erbarmt, aber der erhoffte Esox blieb aus. Was also tun? Gott, wie dramatisch.
dramatisch, dramatischer, Nichtraucher!
Ich entschied mich – welch Überraschung – für den dramatischsten Ausweg: nämlich die letzte Zigarette zu nehmen, sie zu rauchen und von da an Nichtraucher zu sein. Tja, und das bin ich auch. Seit mittlerweile 162 nicht gerauchten Zigaretten.
Tight lines,
Gue
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