Copyright: Wolfgang Hauer

Die Ursachen für Beeinträchtigungen von Gewässern bis hin zu Fischsterben liegen meist bei Einleitungen von Schadstoffen wie Gülle (Jauche), Betonwässern, oder starker Trübstoffführung durch unsachgemäße Baumaßnahmen. Kulturmüll wie er besonders gehäuft in urbanen Bereichen im Gewässerbett zu finden ist, stört zwar das natürliche Erscheinungsbild des Gewässers, führt aber nicht zwangsläufig zu Gewässerverunreinigungen im eigentlichen Sinn. Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen, bis hin zu Einkaufswägen von Supermärkten und Fahrrädern findet man  vor allem in der Nähe von Brücken oder Steilufern die mit dem Auto leicht erreichbar sind. In ländlichen Gegenden sind es oft die viele Meter langen Kunstofffolien der Siloballen und anderer aus der Landwirtschaft stammende Müll, der in den Gewässern landet.

Kleine Gegenstände – große Wirkung…

Kulturmüll:  Der scharfkantige Bierdeckel hat sich bis zur Wirbelsäule eingeschnitten!
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Neben den großen und auffälligen Gegenständen, landen aber auch heute noch Mengen von kleinen und scheinbar harmlosen Dingen in unseren Gewässern. Darunter auch viele ringförmige Kunststoffteile. Im Laufe der Jahre musste ich bei meinen Befischungen viele Fische entdecken, die sich in den ringförmigen Abfallteilen rettungslos verfangen hatten. Die Tiere waren mit diesen Beeinträchtigungen oft schon Wochen oder Monate unterwegs ohne sich von ihnen befreien zu  können. Dementsprechend tief hatten sich die meist scharfkantigen Kunststoffringe, aber selbst ein „gewöhnlicher Gummiring“ schon in das Fleisch der Fische eingeschnitten. Meist war es nur mit entsprechendem Werkzeug (Beißzange bzw. Leatherman) möglich die Tiere von ihren Qualen zu befreien. Es ist unglaublich dass Fische mit solchen „Behinderungen“ bzw. Verletzungen überhaupt noch überleben konnten.

Barbe mit Plastikring aus der Pielach, der Fisch ist bei der Fortbewegung  und Nahrungsaufnahme stark behindert.
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Kulturmüll, eine Seeforelle aus der Mondseeache mit Kunststoffsägering wie er zur Sicherung von Drehverschlüssen auf Kunststoffkanistern verwendet
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„praktischer Anker am Wolfgangsee“


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Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch eine spezielle Art von Bojen-Anker die ich am Wolfgangsee entdeckt habe, ein besonders „findiger Zeitgenosse“ verwendete anstelle eines großen Steines oder Betonblocks eine nicht mehr benötigte Autobatterie! Nach dem Motto „zwei Fliegen mit einer Klappe“ hatte er gleich seine alte Auto-Batterie entsorgt und gleichzeitig einen schweren Anker für seine Boje.

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