Wallerdrill am leichten Gerät

Gestern war´s und ich wollte mal wieder zum Drop-Shotteln. Also hab ich mich mit meinem Freund Stephan verabredet, der wenige Wochen zuvor ein „neues“ Boot aufgetrieben hatte. Und zwar eines mit zwei Drehsitzen. Besser geht es ja gar nicht zum Vertikalfischen. Also dachte ich – fahren wir Vormittags raus auf den Pilsensee (Bayern, ganz in der Nähe von München) und holen uns ein paar Barsche, Hechte oder Zander.
Eine Rute wollten wir als tote Rute mit Köfi am Fireball fischen, die andere als Dropshottler – allerdings unten auch mit nem Fireball (mit Gufi) und drüber an kleinen Beifänger …..
Stephan war schon vor mir am See und konnte schon nen 50er Hecht auf Köfi am Fireball verhaften – deshalb kam gleich die Bestellung – treib 10er Köderfischl auf. Gesagt getan, dann konnte es endlich losgehen. Und es lief gar ned schlecht.
In etwa 1,5 Stunden hatten wir 5 Hechte verhaftet. Sowohl mit der toten Rute, als auch mit der anderen, die natürlich immer in der Hand war – keine Riesen, aber so bis gute 60 war schon was dabei.
Dann der Kommentar, den ich nie vergessen werde: O-Ton Stephan: Du des einzige was jetzt beim Dropshotteln noch fehlt, war amoi a Waller…
Er wollte mir noch sein selbstgenietetes Gaff zeigen – aber das war natürlich wieder mal ganz unten in der Kiste also Sch.. drauf.

Keine 1/2 Stunde später – wir treiben gerade wieder über die aussichtsreiche Kante, da reißt es mir fast die Rute aus der Hand. Was für Hammerbiss. Anhieb und der Kerl spaziert erst mal 20 Meter weg – Oh leck, denk ich mir noch und verkünde lauthals, dass das ein Hecht der 25 Pfund Klasse ist. Der Bursche wollte einfach nicht vom Grund weg – dann der erste Meter angehoben und Blasen kommen rauf.
Was ist jetzt das? Waller?
In dem Moment dachte ich an mein Gerät und wieder schießt es mir durch den Kopf – Oh leck.
12 er oder 15er Fireline, FC-Vorfach und 8er Angstdrilling am Hardmono.
2500er Rolle und ne Rute mit 40 g Wurfgewicht (jetzt weiß ich, was sie aushält). Wallerausrüstung ist das keine.
Also bau ich so viel Druck auf, wie´s geht und Stefan hält das Boot immer schön über dem Fisch. dann endlich, nach 25 Minuten ist das Teil oben, auch wenn er sich weigert, den Kopf nach oben zu heben – Köpfchen unters Wasser, Schwänzchen in die Höh. Also kramte Stefan das Gaff raus und wuchtet das Vieh ins Boot.
Bist du gestört… tatsächlich geschafft. Der Angstdrilling sitzt in der Unterlippe – Fireball und Gufi baumeln daneben…

Knapp 1 Meter 40, wunderschön gezeichnet und 19 Kilo schwer. Sauber Schwein gehabt…

Mein fettes Merci an den Stephan – ohne ihn wärs nix geworden mit dem Fisch und außerdem wärs längst ned so lustig gewesen.

Eine Foto/Videodokumentation des Wallerdrills:

Harry Waller

Ein dickes Petri an unseren Freund Harry !

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