"Rapfen – Jäger der Flüsse" von Florian Läufer

"Rapfen - Jäger der Flüsse" von Florian Läufer

„Rapfen – Jäger der Flüsse“ von Florian Läufer

Kann man ein ganzes Buch nur einem einzigen Zielfisch widmen? Nach der Lektüre von „Rapfen – Jäger der Flüsse“ des Autoren/Angeljournalisten/Fotografen Floran Läufer kann ich mit vollster Überzeugung behaupten: ja, man kann. Und das sogar sehr gut. Soviel mal vorweg.

Der Rapfen oder hierzulande meist Schied genannt, entwickelte sich ja in letzter Zeit immer mehr zu einem echten Modefisch, sofern es das überhaupt gibt. Ich selbst hatte leider dennoch noch nie das Vergnüngen einen der Torpedos am Streamer zu haben, aber was nicht ist, kann (und sollte auch) absolut noch werden.

Zugegeben, ich wüsste ehrlich gesagt auch momentan gar nicht genau wo ich diesem Silberpfeil nachstellen sollte, und auch diese Frage wird in „Rapfen – Jäger der Flüsse“ gleich beantwortet:

„In Österreich ist der Schied, wie er dort genannt wird, als typischer Donaufisch bekannt. In den letzten Jahren wurde er aber immer häufiger auch in stehenden Gewässern bis nach Kärnten gefangen man kann heute stellenweisen von beangelbaren Beständen sprechen.“

Der "Tough Angler" mit echt zachem Donauschied.

Der „Tough Angler“ mit echt zachem Donauschied.

Das mir kurz nach der Lektüre dieser Zeilen Angelfreund und Tough Angler Andreas Zachbauer (www.tough-angler.com) mit einem schönen Donau-Rapfen aus dem Buch entgegenlächelt stoppt natürlich den Lesefluss auch absolut nicht, eher im Gegenteil. ;-)

Also gut. Es geht nun also auf insgesamt 224 Seiten nur um den Rapfen und die verschiedenen Angelmethoden darauf. Genauer gesagt geht es dabei um Hardbaits, Gummiköder und … tatataaaa eben auch die Fliegenfischerei auf den Schied. Zuvor werden allerdings einmal der Fisch an sich, die lohnenswertesten Angelplätze samt Tipps zur Platzwahl und viele weitere interessante Infos rund um den Turbo aus der Familie der Karpfenfische erklärt.

Das Inhaltsverzeichnis zeigt die volle Bandbreite.

Das Inhaltsverzeichnis zeigt die volle Bandbreite.

Klarerweise nimmt das Spinnfischen den Löwenanteil des Buches ein, für die Flugangelei werden allerdings auch gut 30 Seiten verwendet. Das Gefühl, dass dieses Thema hier nur schnell und nebenbei angeschnitten wird, habe ich trotz des Ungleichgewichtes zwischen Spinn- (gut 80 Seiten) und Fliegenfischerei allerdings nie. Darüber hinaus sind auch einige fängige Fliegenmuster für die Fischerei auf Aspius aspius in dem „Fly only“-Kapitel des rund 25 Euro teuren Buches aus dem North Guiding-Verlag enthalten.

Nachdem die verschiedenen Gerätschaften und Techniken zur Jagd auf den Rapfen erklärt wurden folgt mit dem dritten großen Kapitel eigentlich auch mein Lieblingsteil von „Rapfen – Jäger der Flüsse“. Jetzt geht es nämlich um die sogenannten Rapfenstorys, in welchen verschiedene Gastautoren mitunter äußerst launig ihre Erfahrungen mit der Angelei auf den räuberischen Friedfisch erzählen. Ganz allgemein legte Läufer in dem ganzen Buch sehr viel Wert darauf möglichst viele verschiedene Standpunkte und Stimmen zu Wort kommen zu lassen, was in weiterer Folge für den geneigten Leser natürlich äusserst unterhaltsam ist.

So weit, so gut, jetzt wäre ich also zumindest theoretisch mal gerüstet für die Flugangelei auf den Schied und hoffe ganz einfach mal in vollster „das Glas ist halbvoll“-Manier darauf, dass sich in Bälde mal die Chance ergibt ein Gewässer mit gutem Rapfenbestand befischen zu können. Achso, ja, natürlich auch nicht unwichtig als Abschluss: Zu kaufen gibt es das Buch hier, und wer gerne eine (durchaus umfangreiche) Leseprobe hätte, wird hier fündig.

Einstweilen tight lines, gue

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